Puppchen, du bist mein Augenstern.

Puppchen, hab dich zum fressen gern.

Mein Vater singt das und wirbelt mich im Kreis.

Er liebt Operettenlieder.

Diese Erinnerung an meine Kindheit,

an meine heile Kindheit,

ist zu meinem Seelenstern geworden,

der in mir funkelt.

Je mehr Zeit verstreicht,

desto verklärter wird dieses Leuchten in mir.

Hätte ich diese Zeit nicht selbst erlebt,

diese ausgehenden Sechziger und anbrechenden Siebziger,

dann würde ich jauchzend miteinstimmen

in das Lied über die gute alte Zeit,

das die Ewig-Gestrigen so beharrlich singen.

Aber neben dem Seelenstern haben sich in mir auch Irrlichter erhalten.

Unwesen in trampelnden Stiefeln und unseligen Ledermänteln

lauern in meinen dunklen Winkeln.

Und da ist er auch auch: mein Weihnachtsdrache.

Der tanzt zu den Feiertagen durch die alten Familiengeschichten,

die ich den Kindern und Enkelkindern so gern auftische,

um ihnen zuverlässige Anhaltspunkte zu geben dafür,

woher wir kommen und wohin wir gehen.

Ja! Glaubt es nur! Das ist die wahre Frohbotschaft:

Der Seelenstern leuchtet, und der Weihnachtsdrache tanzt uns voraus.